Beim Thema ungewollte Schwangerschaft steht für viele die Selbstbestimmung der Frau und ihre freie Wahl an erster Stelle. Für uns als Verein ist aber entscheidend, dass frau sich nicht unwissend für etwas entscheidet, womit sie nicht leben kann.
Wir informieren sie darüber:
- was da in ihr bereits herangewachsen ist (ab der 6. SSW schlägt z.B. bereits das Herz des Babys)
- welche Alternativen zu einer Abtreibung es gibt
- welche Hilfestellungen (finanziell, sozial, psychologisch etc.) es gibt
- wie eine Abtreibung abläuft.
Gut informiert entscheiden
Hast du alle Informationen, dann kannst du eine fundierte Entscheidung treffen. Besonders am Anfang einer Schwangerschaft leiden viele Frauen an einem Auf und Ab der Gefühle. Will man da im Nachhinein bereuen, dass die Entscheidung von Gefühlen geleitet wurde, die nach dem Schwangerschaftsabbruch nicht mehr mitreden?
Rechtlich gesehen ist laut Paragraph 218 StGB ein Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich gesetzwidrig und strafbar. Er bleibt aber unter bestimmten Voraussetzungen straffrei (§ 218 a Abs. 1 und § 219 StGB). Die Schwangere muss es selbst wollen, sie muss sich in einer staatlich anerkannten Beratungsstelle beraten lassen, mindestens drei Tage vor der Abtreibung. Eine schriftliche Bescheinigung der Beratung muss dem behandelnden Arzt vorgelegt werden. Beratung und Abbruch dürfen nicht vom selben Arzt durchgeführt werden.
Besteht eine medizinische oder kriminologische Indikation. so ist der Abbruch sogar ohne Beratung und Frist erlaubt. Abtreibungen dürfen in Deutschland bis zur 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, bei medizinischer Indikation auch später.
Es gibt verschiedene Abtreibungspraktiken:
1. Absaugung oder Curettage/Ausschabung unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose
2. Medikamentöse Abtreibung mit Mifepriston, das eine Fehlgeburt auslöst
3. Spätabtreibung durch Prostaglandinmethode (wehenauslösende Mittel), Kalium-Chlorid-Methode
(Giftnadel) oder Kaiserschnitt (im Notfall) im Fall von medizinischen Diagnosen
So sachlich beschrieben geht einem das Thema lange nicht so nahe wie wenn eine Frau es selbst erlebt. Wir wollen deshalb dazu auch Erfahrungen und Gedanken von Frauen teilen.
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