Frauen, die ihre Abtreibung bereuen und ihr Kind vermissen, tun das oft im Stillen. Wir zerren deshalb auch nicht viele ihrer Geschichten in die Öffentlichkeit. Der Verein Rahel e.V. hat uns aber die Erlaubnis gegeben, Gedichte und Gedanken von Frauen und Männern zu teilen, die sie in dem Heft „Erfahrungen nach Abtreibung“ anonym veröffentlicht haben.
Triggerwarnung.
Entschuldigung
Jedes Jahr führt alles, was das Leben mich lehrte
dahin zurück, zu dem Feuer
und dem schwarzen Fluss des Verlustes
dessen anderes Ufer wohl die Erlösung ist
dessen Bedeutung niemand von uns je erfahren wird
Um in dieser Welt zu leben
muss man fähig sein, drei Dinge zu tun
lieben, was sterblich ist
es mit aller Kraft festhalten
wissen, dass das eigene Leben davon abhängt
und wenn die Zeit kommt
es loslassen
loslassen
es tut mir so leid, mein Kind
ich habe es nicht geschafft
Anonyme Verfasserin, Rahel e.V.
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