Eine ungewollte Schwangerschaft stellt dich vor die Frage: Was jetzt?! Eine Abtreibung willst du nicht durchführen lassen und du möchtest wissen, welche Alternativen dir offenstehen? In dieser Beitragsreihe gehen wir auf einige Optionen ein, die du hast. Heute erklären wir das Prinzip der anonymen/vertraulichen Geburt.
Vertraulich oder anonym?
Wenn du unter Umständen schwanger geworden bist, in denen besser keiner wissen sollte, dass du ein Kind erwartest, dann kannst du dich an Schwangerenberatungsstellen wenden und dich dort für die vertrauliche Geburt entscheiden. Die Beratung ist rundum kostenlos und die Geburt in einer Klinik oder bei einer Hebamme läuft medizinisch sicher und vertraulich ab. Wer dich dabei begleitet, steht unter der gesetzlichen Schweigepflicht. Dein Baby wird nach der Geburt in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Deine persönlichen Daten als Mutter werden einmalig und sicher hinterlegt und können nur von deinem Kind im Alter von frühestens 16 Jahren eingesehen werden. Bei der anonymen Entbindung kann die Mutter ihre Identität auch noch weiter schützen. Grundsätzlich ist es aber für die Bildung einer stabilen Identität wichtig, dass dein Kind mehr über seine Herkunft erfährt.
Bedenkzeit und Unterstützung
Das Baby wird in einem Adoptionsverfahren an eine neue Familie vermittelt. Während dieser Zeit von etwa einem Jahr hast du als leibliche Mutter grundsätzlich das Recht dich für dein Kind zu entscheiden. Auch ohne Kind bekommst du von den Beratungsstellen Unterstützung, um aus deiner persönlichen Konfliktlage herauszufinden.
Schutz und Entlastung der Mutter
Manchmal ist etwas Abstand von der persönlichen Situation hilfreich, um sie besser einschätzen zu können. Die Möglichkeit der vertraulichen Geburt gibt dir Schutz, medizinische Betreuung und Entlastung. Du kannst dein Leben neu sortieren und dich kurzfristig immer noch für ein Leben mit deinem Baby entscheiden.
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