In den ersten Wochen deiner Schwangerschaft gehören Ängste und Zweifel dazu. Das ist nicht nur so, wenn die Schwangerschaft überraschend und ungewollt war, sondern ist auf einige allgemeine Veränderungen in Körper und Psyche der Frau zurückzuführen. Lass dich also nicht zu sehr verunsichern!
Körperveränderungen & Hormone
Als Schwangere kannst du dich im ersten Trimester, der Anpassungsphase, müde und antriebslos fühlen. Dein Schlaf kann unruhiger werden und dein Körper sich sicht- und spürbar verändern. Das ist nicht unbedingt angenehm oder gewohnt, deshalb kann das auch auf die Stimmung schlagen. Mit Beginn der Schwangerschaft stellt sich der Körper auf die Versorgung des wachsenden Embryos und das Wachstum der Plazenta ein. Deshalb erhöht sich der Stoffwechsel (~ 20%) und das Blutvolumen (~ 30-40%) spürbar.
Die Plazenta übernimmt neben den Eierstöcken eine wichtige Rolle in der Hormonbildung. Östrogen, Progesteron und das Schwangerschaftshormon hCG werden gebildet und müssen von Plazenta und Eierstöcken fein abgestimmt werden. Das funktioniert nicht immer reibungslos, wodurch hormonbedingte Stimmungsschwankungen hervorgerufen werden.
Instabiles bricht auf
Plötzlich kommen Fragen auf wie: Reichen die Finanzen? Schaffe ich das kräftemäßig? Ist meine Beziehung zum Vater stabil genug? Und dem Mann geht es ähnlich. Zudem bekommt er außer der Verfassung der Frau nichts vom Baby mit, was zu Konflikten führen kann. Erinnerungen beider an die eigene Kindheit, fehlende stabile Beziehungen zu anderen oder Fragen zur Identität und Zukunft kommen hinzu.
Wendezeit für die Frau
Die Frau selbst sieht sich mit einer neuen Rolle und Verantwortung konfrontiert. Sie braucht jetzt Geduld, Kompromissbereitschaft und Unterstützung. Die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch erschwert die emotionale Situation zusätzlich.
Schwankende Gefühlslage
Durch die genannten Faktoren bewegt sich die Mutter zwischen gefühlten Höhen und Tiefen. Ängste, Gereiztheit und Vorfreude wechseln sich ab. Manche Frauen erleben depressive Phasen. Im 2. Trimester sollte sich die Gefühlswelt wieder stabilisieren.
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