Stefanie wurde mit 16 Jahren das erste Mal Mutter. Inzwischen ist sie es seit 17 Jahren, mehr als die Hälfte ihres Lebens. Dass sie so jung ein Baby bekam, war ihr Wunsch. Sie wuchs bei einer alleinerziehenden Mutter auf und liebte Kinder von Anfang an.
Da sie in der Schule gemobbt wurde, verließ sie diese in der 9. Klasse ohne Abschluss. In einem Auf und Ab der Gefühle wurde sie von einem Mann schwanger, bekam ihr Baby und musste mit den Vorurteilen ihres Umfeldes zurechtkommen. Entgegen dieser kam sie mit ihrer pflegeleichten Tochter super zurecht und war einfach nur stolz auf sie. Bald sollte noch ein zweites Kind her, auch dieses begleitet von Vorwürfen anderer. „Bist du zu blöd zum Verhüten? Du hast wohl keine Lust zu arbeiten…!“ Mit Herz, Willen und Freunden an ihrer Seite war Stefanie aber stark genug, um auch diese Herausforderung zu meistern. Sorgen und Ängste machten aus ihr die Mama, die sie heute ist. Eine Löwin, die für ihre Kinder kämpft.
Mit der Hochzeit und der Geburt des 2. Kindes schien ihr geplantes Glück perfekt zu sein. Stefanie begann ihre Ausbildung im sozialen Bereich. Leider gingen währenddessen die Vorstellungen des Ehepaares immer weiter auseinander, bis es zur schmerzhaften Trennung kam. Mit Anfang 20 fand sie einen neuen Partner. Durch eine Operation war nicht mehr sicher, ob sie weitere Kinder bekommen könnte, die sie sich aber insgeheim wünschte. Bis ihr eines Tages schwarz vor Augen wurde und ihre Frauenärztin eine Schwangerschaft feststellte. In dem Fall war es ein Schock für sie, denn ihr Freund wollte kein eigenes Kind.
Es folgten Gespräche zwischen ihr und ihrem Partner. Sie wäre den Weg allein gegangen, wenn er die Abtreibung gefordert hätte, denn das Kind zu töten war für sie keine Option. Er entschloss sich für den gemeinsamen Weg. Die nicht ganz einfache Schwangerschaft war begleitet von Krankenhausbesuchen, Bettruhe und unsensiblen Kommentaren. Ihre Ausbildung musste Stefanie kurz vor der praktischen Prüfung unterbrechen. Ihre dritte Tochter, ein prognostiziertes Frühchen, und sie kämpften darum, dass sie erst in der 37. Woche das Licht der Welt erblicken würde.
Fortsetzung folgt.
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