Kürzlich las ich im “Chrismon”-Magazin, eine Beilage der weit verbreiteten Wochenzeitung „Die Zeit“, ein Portrait über die Ärztin Christina Hänel. Sie wurde wegen ihres mehrfachen Verstoßes gegen das Werbeverbot für Abtreibung zu einer Geldstafe verurteilt. Der Artikel ist überschrieben mit „Die Retterin“, die Abtreibungsärztin wird als Heldin stilisiert. Komisch, sagen mein Bauchgefühl und mein Herz, dass diese Frau so gar nicht meinem Verständnis von Helden entspricht. Eine Heldin: das ist für mich jemand, die sich den widrigen Umständen stellt, die uneigennützig handelt, die für das Leben kämpft, die die eigenen Bedürfnisse zurückstellt um anderen zu dienen, die am Ende etwas Gutes schafft. Was trifft davon auf Christina Hänel zu? Am Ende ihres „Dienstes“ stehen Tod und Verzweiflung, zerstörte Familien und eine Gesellschaft, die immer mehr abstumpft, wenn es um den Schutz der Schwächsten geht. Von Uneigennützigkeit kann bei ihr ebenfalls nicht die Rede sein.
Berührt hat mich dagegen ein Film, in dem wahre Heldinnen vorkommen: Frauen, die durch Vergewaltigung schwanger wurden, Frauen die ein krankes oder behindertes Kind erwarteten, Frauen die selbst krank waren und trotzdem für das Leben ihrer Kinder gekämpft haben. Sie handelten uneigennützig und wurden dennoch mit einem großen Geschenk belohnt – ihrem Kind. Der Film muss unbedingt gesehen werden: