Am 24. März füllten sich die Räume des Chemnitzer KALEB-Hauses mit etwa 80 Gästen – überwiegend KALEB-Mitgliedern aus den verschiedenen Regionen Deutschlands. Eingeladen war zu einer Mitgliederversammlung mit vollem Programm:
die Wahl des neuen Vorstandes, die Verabschiedung der Vorsitzenden und KALEB-Haus-Visionärin Ruthild Kohlmann und der langjährigen Vorstandsmitglieder Gisela Köhler, Gottfried Menzel und Bernd Katzschner sowie die symbolische Staffelstab-Übergabe der Geschäftsführung von Gerhard Steier an Jörg Weise.
Zur neuen Vorsitzenden wurde Sonja Fritzsch gewählt, Leiterin der Beratungsstelle von KALEB Region Chemnitz e. V.
Sie und die weiteren Vorstandsmitglieder werden wir demnächst ausführlicher vorstellen.
Viele gute Anregungen für die Lebensrechtarbeit gab es schließlich durch einen Vortrag von Martin Leupold (Weisses Kreuz) zum Thema „Zwischen Isolation und Anpassung – christliche Werte in der pluralistischen Gesellschaft vertreten.“ Er stellte das „christl.-bürgerliche Konzept von Sexualität“ dem „Konzept der sexuellen Revolution“ gegenüber.
In beiden Konzepten habe es in der praktischen Auslebung Kritikpunkte und Positives gegeben. In der Demokratie sei die Pluralität der Werte eine gesetzte Wirklichkeit. Weder sollten wir als Lebensschützer die Gesellschaft als Ganzes ablehnen, denn das führe zur Isolation, noch uns unkritisch an den Mainstream anpassen. Besser sei es, eine kritisch-konstruktive Haltung zwischen Isolation und Anpassung anzunehmen, alles zu prüfen, differenziert zu urteilen und die Fähigkeit zur Selbstkritik zu haben. Die Vertreter der gegnerischen Position hätten in unserer Demokratie genauso viele Rechte, aber auch nicht mehr. Wir sollten uns auch nicht anstecken lassen von den Falschdarstellungen, der beleidigenden und unsachlichen Sprache und dem Fanatismus anderer. Wir sollten in der Art, wie wir über das Lebensrecht reden, die unterschiedlichen Betroffenheiten der Beteiligten beachten, für Außenstehende unverständliche christliche Binnensprache vermeiden und die Vorerfahrungen der Kommunikationspartner berücksichtigen.