7% zusätzliche Todesfälle bei Säuglingen (247 monatlich) registriert eine Studie in den USA nach der Rücknahme der Abtreibungserlaubnis 2022. Der Großteil davon wurde auf angeborene Fehlbildungen, wie etwa Herzfehler, zurückgeführt. Vor der Aufhebung des Rechts auf Schwangerschaftsabbrüche hätten Betroffene in solchen Fällen „eine Abtreibung durchführen können, anstatt die Schwangerschaft fortzusetzen und die Erfahrung machen zu müssen, dass ein Säugling stirbt“, heißt es.
Ich bin – wieder einmal – irritiert! So schwer natürlich der Verlust eines Kindes wiegt, wieso soll er aber durch eine Abtreibung erleichtert werden? Vielleicht für die mittelbar Betroffenen im Verwandten- und Freundeskreis – denn ihnen wird das Bild des Kindes erspart. Aber für die Mutter ist es nach allen Erfahrungen der Traumatherapie bedeutend besser, wenn sie das Kind austragen und betrauern kann ohne an einer vorzeitigen Beendigung des Lebens mitzuwirken. Zum Leben gehört das Ertragen von Leid. Wir sind heute einerseits leider Meister im Ausweichen vor Leid und produzieren andererseits höllische Digital- und Fantasiewelten. Ein bisschen mehr Realitätsverbundenheit täte uns gut.