Am 24. März wurde Sonja Fritzsch zur neuen Frau an der Spitze des Lebensrechtvereins KALEB e.V. gewählt.
Die 59-jährige ist „Staatlich anerkannte Fachkraft für Soziale Arbeit“, leitet seit 6 Jahren das Familienzentrum
KALEB – Region Chemnitz e. V. und ist seit 15. März 2014 Vorstandsmitglied des KALEB-Gesamtverbandes.
Hier wollen wir sie vorstellen:
Dass die eigene Arbeit eine Berufung ist, kann nicht jeder von sich sagen. Die Berufsplanung ist für manche fast schon zu einer Wissenschaft geworden. Alles möchte genau geplant und durchdacht sein. In der Bewerbung muss der Beweis erbracht werden, ständig an sich und seiner Profilierung gearbeitet zu haben, um genau der oder die Richtige für den Job zu sein. Vor lauter Selbst-Optimierung bleibt kaum mehr Spielraum für jemand anderen, der die Wege des Menschen lenken und leiten könnte.
Die Anfänge
Doch eine solche Leitung konnte unsere neue Vorstandsvorsitzende Sonja Fritzsch in ihrem bisherigen Leben kontinuierlich erleben. So ist ihr Berufsweg gleichzeitig ein „Berufungsweg“, weniger detailliert geplant, als von Gott geführt. 1958 in Karl-Marx-Stadt geboren, bewegte sie schon als junge Frau das Thema „Familie“. Auch mit der Diskussion um das „Lebensrecht von der Zeugung bis zum natürlichen Tod“ sah sie sich schon früh durch kirchliche Veranstaltungen und in privaten Gesprächen konfrontiert.
Schritt für Schritt
Nach ihrer Hochzeit im Jahr 1978 zog sie aus der Stadt für längere Zeit in ein erzgebirgisches Dorf, um dort ihre vorrangige Berufung zu leben – als Mutter von drei Kindern. In dieser Zeit wurde jedoch schon der nächste Schritt in ihrem Lebensweg hinzugefügt: Sie absolvierte 1992 eine Ausbildung als Beraterin der Natürlichen Empfängnisregelung (NER). Die nächsten Stationen waren im Jahr 2009 eine Ausbildung zur TeenSTAR-Kursleiterin (ein Programm für werteorientierte Sexualaufklärung) und eine Weiterbildung zum Thema „frühkindliche Bindung“. So bildeten sich hier schon die Schwerpunkte ihrer späteren Arbeit als Beraterin bei KALEB – Region Chemnitz e. V., die sie im Sommer 2011 offiziell begann, heraus.
Lernen auf ungewohntem Terrain
Doch es war auch auf anderen Gebieten eine Zeit des Lernens: Durch ihre geradezu mütterliche Bemühung für einen drogenabhängigen jungen Mann in ihrem Bekanntenkreis kam sie mit dem Thema Crystal Meth in Berührung: Wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse, wenn man später in einer Stadt wie Chemnitz leben und arbeiten möchte, die als eine Hochburg dieser gefährlichen Droge gilt. Die Drogenprävention in Schulen und „Jungen Gemeinden“ und die Beratung von Müttern mit drogenabhängigen erwachsenen Söhnen/Töchtern nahmen einen großen Raum ein und wurden zu ihrem zweiten Standbein in der Beratungstätigkeit. Zu dieser Thematik veröffentlichte Sonja Fritzsch 3 Bücher und ist oft als Autorin unterwegs.
Beschleunigung
Als ob der Lebenszug nicht schon genug Fahrt aufgenommen hätte, wurde er im Jahr 2012 noch einmal beschleunigt. Ruthild Kohlmann, ihre Vorgängerin als Vorstandsvorsitzende und damalige Geschäftsführerin von KALEB – Region Chemnitz e.V. wählte sie als Nachfolgerin für die Leitung der damaligen Beratungsstelle, um Entlastung für die nun zu verwirklichende Vision zu erhalten: Ein „Haus für das Leben“ in Chemnitz zu bauen.
Zukunft in Gottes Hand
Geht es in diesem Tempo weiter, so wird es auch in Zukunft nicht langweilig werden für Sonja Fritzsch. Wir wünschen ihr dafür weiterhin viel Kraft und Sensibilität für Gottes Wegweisung. Wir sind gespannt, wie ihre Ideen zum Thema Familie, Prävention und Gesellschaft unseren Verein mit prägen werden.