Wir nehmen Abschied.
Ursula Toaspern ist am 7. Dezember 2018 im hohen Alter von 90 Jahren heimgegangen.
Unverändert aktuell ist der Ausspruch der ersten KALEB-Vorsitzenden (1990-2002) aus dem Gründungsjahr 1990 geblieben:
„Der Glaube sagt uns, dass Gott, der uns das Leben gibt, auch das Leben liebt. So lasst uns zusammenstehen und lasst uns mit Hoffnung und Liebe, mit Geduld und Vertrauen allem Verzagten und Negativen und auch vieler Unkenntnis entgegenwirken.“
Wer sie persönlich kannte, wird sie als „Mutter in Christus“, als Frau mit offenen Ohren für die Nöte ihrer Mitmenschen und als Beterin mit klarem Blick für das aktuell Wichtige in Erinnerung behalten. Dazu zählt auch die entscheidende Weichenstellung, dass KALEB nach einer Schwangerenberatung keinen Schein ausstellt, der zur Abtreibung berechtigt. Diese Gewissensentscheidung hat sich als richtig erwiesen.
Wir sind sehr dankbar für die vielen segensreichen Jahre ihres Wirkens und wünschen ihrer großen Familie Gottes reichen Trost und Beistand.
Ihre KALEB-Familie
Lebensrechtlerin Ursula Toaspern mit 90 Jahren gestorben
Hohen Neuendorf (idea) – Eine führende Lebensrechtlerin im Osten Deutschlands, die Pfarrfrau und Krankenschwester Ursula Toaspern (Hohen Neuendorf bei Berlin), ist am 7. Dezember im Alter von 90 Jahren gestorben. Das teilte der Mitbegründer und ehemalige Geschäftsführer der christlichen Lebensrechtsinitiative KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren), Walter Schrader (Berlin), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit. Die gebürtige Kielerin entstammte einer Theologenfamilie der Bekennenden Kirche. 1953 heiratete sie Pfarrer Paul Toaspern (1925–2012) und folgte ihm in die DDR, um dort als Christin Menschen zu dienen. Insbesondere ihre sieben Kinder waren Benachteiligungen in Schule und Ausbildung durch das SED-Regime ausgesetzt. Ihr Ehemann war von 1959 bis 1989 Hauptabteilungsleiter für Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirchen in der DDR und zugleich Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste. Er gestaltete die (charismatische) Geistliche Gemeinde-Erneuerung (GGE) in der evangelischen Kirche maßgeblich mit. Ursula Toaspern war nach der Gründung von KALEB Anfang 1990 zwölf Jahre Vorsitzende der Initiative. In Gesprächen mit Vertretern von Kirche, Politik und Pharmaindustrie machte sie sich für den Schutz ungeborener Kinder stark und nahm an Aktionen wie Mahnwachen und den „1.000-Kreuze-Märschen“ teil. Sie erinnern daran, dass an jedem Werktag in Deutschland rund 1.000 Kinder im Mutterleib getötet werden. Wegen ihres Einsatzes als „Lebensrechtlerin der ersten Stunde“ kürte idea sie 1997 zur „Christin des Jahres“.