Jedes zweite Jahr ist es wieder so weit: KALEB und weitere Lebensrecht-Vereine präsentieren mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern ihre Arbeit auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Und das ist er wirklich!
Für uns hieß es diesmal: 10.000 Einkaufs-Chips („Immer für das Leben“) unters Kirchentags-Volk gebracht, 2500 Info-Sets mit Marsch-für-das-Leben-Einladungen, mehr als 1000 Füßchen-Anstecker und Embryomodelle, viele weitere Flyer…!
Aber neben der „Material-Schlacht“, von der wir uns eine langfristig präventive Wirkung erhoffen, geht es vor allem um Begegnungen und Gespräche. Wer glaubt, ein Kirchentag sei ein „Heimspiel“, bei dem alle uneingeschränkt für das Leben sind, der irrt gewaltig.
Zum Glück gibt es die vielen zustimmenden Bestätigungen, die bewegenden Lebensgeschichten, wie auch die üblichen nachdenklich zweifelnden Stimmen, mit denen man gerne ins ernsthafte Gespräch kommt. Am meisten in Erinnerung bleiben allerdings die stark kontroversen.
Mir wird z.B. noch lange ein hartes Gespräch mit einer Gruppe von vier jungen Frauen nachgehen, darunter auch eine Diakonenschülerin. Allesamt verteidigten vehement von Abtreibung bis Sterbehilfe alles, was unserer Überzeugung nach weder Gottes Willen, noch der Frauengesundheit, noch den Menschenrechten entspricht. Wenn es in solchen Gesprächen keine erkennbare Annäherung gibt, dann bleibt nur die vage Hoffnung auf eine nachhaltige Wirkung irgendwann in der Zukunft – und man hat ein weiteres Gebetsanliegen. Und auf jeden Fall die Gewissheit, dass es Sinn macht, in diesem ideologischen Getümmel präsent zu sein!