Nach dem Ende der Ampelregierung haben etliche Abgeordnete am 14.11. dem Bundestag einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Abtreibung bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche rechtmäßig stellen soll. Wie der Tagesspiegel meint, stelle die aktuelle Regelung „eine erhebliche Einschränkung der Selbstbestimmung, der persönlichen Integrität und der körperlichen Autonomie Schwangerer dar.“2 Außerdem soll der Schwangerschaftsabbruch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und man will von der dreitägigen Wartefrist zwischen Beratung und Abtreibung nichts mehr wissen (in einem früheren Entwurf vom Oktober wollte man sogar Abtreibungen bis zur 22. Woche legalisieren).
In der Diskussion hat sich nach meiner Beobachtung der Konflikt verlagert: Es geht kaum noch um das Lebensrecht des Kindes, die Belastungen der Mutter und die Hilfestellung des Staates, sondern es geht eher um die Freiheit zur Abtreibung und die Hürden der Gesetzgebung.
Bitte betet um Besinnung auf die Würde des Lebens in unserem Volk und in den Reihen der Abgeordneten! Es kann doch nicht sein, dass eine Abtreibung juristisch wie eine Blinddarm-OP behandelt wird! Und schreibt gern an Eure Bundestagsabgeordneten. Sebastian von KALEB-youngandfree hat sehr substantiell zwei Briefentwürfe erarbeitet, die Ihr hier aufrufen könnt (BriefA; BriefB). Oder vielleicht schreibt Ihr ganz schlicht so:
Sehr geehrte Frau/Herr
ich möchte Sie gern erinnern und ermutigen, Ihrer Verantwortung gemäß unserem Volk zu dienen. Dazu braucht es Gesetze und Regelungen, die das Gute und das Leben in der Gesellschaft stärken.Leider geht der Antrag zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs (Drucksache 20/13775) in die entgegengesetzte Richtung. Statt die sozialen Probleme einer Schwangerschaft konstruktiv zu überwinden, wird die Abtreibung, eigentlich die Ultima Ratio, als Akt der Selbstbestimmung gepriesen.
Bitte wenden Sie sich dagegen, denn es ist eines Rechtsstaates unwürdig, die Probleme von Erwachsenen durch die Beseitigung eines unschuldigen wehrlosen Menschen zu lösen!
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass die Zahl der ungewollten Abtreibungen in unserem Land gesenkt wird. Dazu braucht es verbesserte Unterstützung und nicht vereinfachte Abtreibungen.