In der praktischen Lebensrecht-Arbeit steht neben der Prävention die Beratung und konkrete Hilfe für Schwangere und Familien im Mittelpunkt. Aber viele Menschen spüren, dass dies nur ein Teil der Herausforderungen ist, die moderne bioethische Verfahren eröffnen.
Die Debatten im Deutschen Ethikrat legen ein beredtes Zeugnis davon ab. So ist es kein Wunder, dass wir immer wieder auch zu benachbarten Themen um eine Bewertung gefragt werden. Für viele Themen gibt es andere Spezialisten, auf die wir gerne verweisen. Im Kern dreht es sich immer wieder um die gleichen alten Fragen:
- Darf man alles, was man kann? Sind Bedenken nicht nur fortschrittsfeindlich?
- Gibt es sowieso kein Aufhalten in einer globalisierten Welt?
- Kann der Gesetzgeber nicht immer nur begleiten und das Schlimmste verhüten?
Wir sind der Überzeugung, dass es Grundwerte gibt, an denen festgehalten werden muss, wenn eine Gesellschaft nicht in die Gesetzlosigkeit (trotz bestehender Gesetze) abgleiten will.
Die Würde des Menschen und das Recht auf Leben unter allen Umständen und zu jeder Zeit seiner Entwicklung sind unveräußerliche Menschenrechte. Kein Recht auf Selbstverwirklichung kann so überdehnt werden, dass das Recht eines Anderen außer Kraft gesetzt wird.
Der Kampf um die Leihmutterschaft ist längst entbrannt, die ersten genetischen Drei-Eltern-Babies leben bereits, die technischen Voraussetzungen für dauerhafte genetische Eingriffe sind erfunden.
Wenn wir in einer solchen Welt nicht leben wollen, müssen wir aktiv werden. Andere gesellschaftliche Entwicklungen wurden auch überwunden oder geächtet, man denke nur an Atomkraft oder die Sklaverei.
Link zur Stammzelldebatte, über die heute schon kaum noch gesprochen wird: http://www.tclrg.de/download/bvl_stammzellen.pdf