Momentan tut sich auf der Welt einiges in Sachen Abtreibung. In Amerika könnte das Abtreibungsrecht bald der Rechtsprechung jedes einzelnen Staates unterliegen und damit strenger werden und in Deutschland wird darüber geredet, den Werbeparagraphen 219a abzuschaffen. Zwei unterschiedliche Entwicklungen, die beide hitzige Diskussionen hervorrufen.
Während die Lebensschützer den Fall von Roe vs. Wade feiern, befürchten die Abtreibungsbefürworter eine Gesellschaft a la „The Handmaid’s Tale“ (Drama-Serie), in der Frauen zu Geburtsmaschinen und rechtslosen Wesen umfunktioniert werden. Aber statt sich in Dystopien und absurde Vorstellungen vom Muttersein zu stürzen, wäre es für uns doch eine gute Gelegenheit, um …
- … Beziehungen zwischen Paaren und Bezugspersonen zu stärken
- … ein materielles, soziales und mentales Auffangnetz für Schwangere zu schaffen und auszubauen
- … die werteorientierte, aber auch praktische Sexualaufklärung in den Gesellschaftskreisen zu verstärken, in denen Frauen ausgenutzt, fehlgeleitet und alleingelassen werden
Wir könnten anfangen zu verstehen, dass jede Frau einmal im Bauch ihrer Mutter heranwuchs und nie ein Ja dazu geben musste, dass alles, was sie heute Gutes in dieser Welt erschafft und erlebt, nur aus der Hingabe und Liebe ihrer Mutter entspringt, die wiederum ihr Leben ihrer Mutter verdankt etc.
Altersdiskriminierung beginnt heute schon vor der Geburt, zieht sich über die Kindheit, die Jugend bis ins Alter, denn oft werden Menschen nicht im gleichen Maße respektiert, wie die eigene Altersgruppe, in der sich ein Mensch heute gerade befindet – sei er zu jung, um xy zu verstehen oder zu alt und damit in einem veralteten Denken gefangen.
Einem noch nicht Geborenen abzusprechen, dass sein Atem, seine Gedanken, Ideen, Beziehungen, seine Arbeit, seine Liebe, seine Mutter- oder Vaterschaft, seine Kämpfe, seine Werte nicht relevant seien, ist das nicht bereits früheste Diskriminierung? Und brauchen heute nicht alle Gruppen, die zu klein sind, um im großen Stil einflussreich auf die Gesellschaft einwirken zu können, ihre Allies, ihre Fürsprecher?
Wenn die Babys sie brauchen, dann auch die Mütter und Väter. Denn eine ungeplante Schwangerschaft kann heutzutage wirklich Angst machen. Steigende Preise in allen Bereichen, Wohnungsnot, Krankheiten, Karrieredruck, unsichere Beziehungen etc. lassen schnell einige Fragezeichen aufploppen. Aber genau deshalb braucht es praktische Hilfe und die Stärkung der Resilienz dieser Eltern, wenn sie bereit sind, sich auf dieses Abenteuer Kind einzulassen.
Denn letztlich werden die Eltern oft stärker hervorgehen als hinein, denn Unterstützung heißt auch, das Selbstbewusstsein und Gottvertrauen der Eltern zu stärken und sie Erfolge erleben zu lassen, die sie selbst gemeistert haben. Es ist absolut klar, dass die Eltern selbst die eigentlichen Helden sind, wenn es darum geht, sich für ein ungeplantes Kind zu entscheiden. Sie erleben die anstrengenden ersten Jahre, aber auch die Momente vollkommenen Glücks.
Wir KALEBs freuen uns, wenn wir euch beim Start in dieses Abenteuer helfen und ermutigen dürfen.
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